Wohltätigkeit – ein Begriff, der einerseits untrennbar mit Bedürftigkeit und Leid, andererseits aber mit auch Hilfsbereitschaft und Mitgefühl verbunden ist. Egal wo man (nicht) hinsieht – Hilflosigkeit, Not und Leid sind stets präsent, haben auch in unserer Region viele Gesichter und können daher auch jeden treffen.

In Zeiten der Veränderung und der wachsenden Skepsis ersetzt die Gesellschaft die Wohltäter aber mehr und mehr durch „Gutmenschen“, denen häufig ein naives und übertriebenes Helfersyndrom attestiert wird.

Mit dem Projekt „8 h Charity“ wollen wir zeigen, dass die „Generation Ich“, wie wir wenig liebevoll von Medien und Sozialforschern bezeichnet wurden, durchaus eine „Generation Wir“ ist. Unser Dank gilt allen Sponsoren und Unterstützern, die eine Umsetzung unserer Ideen erst in dieser Weise möglich machte.

Und das sind unsere Ergebnisse zur Planung, Organisation und Durchführung einer 8-stündigen Charity-Aktivität zugunsten einer Person oder Personengruppe im Rahmen des Projektmanagements im Unterrichtsgegenstand Büroorganisation:

2gether – Gemeinsam sind wir stärker

Projektteam 3BKb:

Lisa Geisler, Sejla Halilic, Helena Mayr, Sabrina Muminovic  

 

Um einen intensiven Kontakt und gemeinsame positive Erfahrungen zu ermöglichen, gestalteten wir zwei Aktiv-Vormittage für Schüler der Volksschule und dem ZIS (Zentrum für Inklusiv- und Sonderpädagogik) Högmoos. Am 13. und 14. März d. J. wurde der gemeinsame Turnsaal an diesen Vormittagen zum spielerischen Miteinander genutzt. Insgesamt 19 Schülern aus beiden Schulen boten wir die Möglichkeit, bei ausgesuchten Lern- und Teamspielen und gemeinsamen Aktivitäten Berührungsängste abzubauen, sich besser kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. Durch die ständige Änderung der Gruppenzusammensetzung konnte ein intensiver Kontakt zustande kommen. Den nutzten die Schüler auch und waren mit Elan und Freude bei den bewegungsreichen Aufgaben dabei. Die ereignisreichen Vormittage rundete eine gemeinsame gesunde Jause ab. Ein in Teamarbeit gestaltetes Transparent, das nun die Schulaula ziert, soll an die positiven Erfahrungen erinnern. Die Botschaft „2gether - Gemeinsam sind wir stärker“ wurde von den Kindern verstanden und erfolgreich umgesetzt.

Osterhasen

Projektteam 3BKb:

Cornelia Angerer, Bianca Brunner, Katrin Fernsebner, Anna Holzer, Katharina Schmiderer  

 

Gemeinsam kreativ sein, mit Freude am Tun – ohne jegliche Berührungsängste. Das stand für uns bei der Gestaltung von zwei Kreativ-Vormittagen am 29. und 31. März d. J. für Schüler der ASO St. Anton in Bruck im Fokus. In den Werkräumen der Schule wurde gemeinsam fleißig mit Papier, Karton, Holz und jeder Menge Farbe gebastelt. Daraus entstanden ist die gesamte Osterdekoration für die Schule, welche mit Begeisterung und viel Elan von den Kindern mit unserer Hilfe gefertigt wurde. Der Spaß kam dabei natürlich nicht zu kurz und stolz wurden die Ergebnisse präsentiert. Großen Anklang fand auch das gemeinsame Backen, dessen Ergebnisse sich alle Beteiligten gleichermaßen schmecken ließen. Wir waren begeistert von der warmherzigen Atmosphäre an der ASO St. Anton, der Offenheit und ansteckenden Lebensfreude seiner Schüler!

Helping Hands

Projektteam 3BKb:

Vanessa Aberger, David Hauthaler, Linda Hasenauer, Dominik Rohrmoser  

 

Das Café Genuss gilt als Treffpunkt für Jung und Alt in der Sonderkrankenanstalt der PVA Saalfelden. Es wird als soziales Unternehmen geführt und bietet Menschen mit psychischen und/oder sozialen Beeinträchtigungen einen Arbeitsplatz. Als Trainingszentrum hilft es derzeit 12 Personen aus der Region beim Wiedereinstieg in das Berufsleben. Die Klienten werden dabei fachlich (Holger Hollerweger) und psychologisch (Elisabeth Feuerstein, ProMente) umfassend betreut. Wir durften am 29. März d. J. einen Einblick in deren Arbeitsalltag bekommen und bei der Herstellung von Torten und Kuchen, die im Café angeboten werden, tatkräftig mithelfen. Dabei fand ein reger Austausch statt, wir konnten die Klienten kennenlernen und erfuhren mehr über ihre Schicksale. Das Arbeiten in angenehmer, wertschätzender Atmosphäre gestaltete sich für uns sehr lehrreich, als Teil des Teams waren wir stolz auf unsere „süßen Ergebnisse“. Am Ende des Arbeitstages durften wir die von uns organisierte Sommerdekoration für das Café und Geschenkmünzen an die Klienten überreichen und freuten uns im Gegenzug sehr über einen persönlichen Kuchen als Dankeschön!

Star-Senior des Jahres

Projektteam 3BKb:

Magdalena Aigner, Katharina Ellmauer, Anna Geisler, Györgyi Toth  

 

Wir stellten die ältere Generation, ihre bewegten Lebensgeschichten, Erfahrungen und Werte in den Mittelpunkt – in Person von Franz Dully (84 Jahre jung), unserem Star-Senior des Jahres. Unser Franz lebt sehr bescheiden, in einfachsten Verhältnissen in Leogang und bewältigt nach wie vor seinen Alltag eigenständig. Wir durften ihn näher kennenlernen und seine spannende Lebensgeschichte erfahren. Zu seinen Hobbys zählt auch das Arbeiten mit Holz, aus dem er Gartenmöbel herstellt. Wir lösten eine seiner gefertigten Holzbänke mit Hilfe von Spenden und in Eigenleistung ab. Um auch anderen Menschen der älteren Generation eine Freude damit zu bereiten, übergaben wir am 7. April d. J. diese Holzbank an das Senioren-Wohnhaus Leogang. Im Rahmen einer gemütlichen Feier, bei selbst gemachtem Kuchen, konnte eine rege Kommunikation stattfinden. Besonderen Anklang fand bei den lebenslustigen Senioren unsere musikalische Umrahmung. Ein spannender Austausch der Generationen – geprägt von Wertschätzung und Herzlichkeit – hat uns berührt und Freude bereitet!

Wehre dich – aber richtig!

Projektteam 3BKa:

Antonia Bojanovic, Anabela Celic, Julia Huber, Viktoria Unterberger  

 

Im Rahmen unseres Abschlussprojekts haben wir uns mit dem Thema „Gewalt gegen Frauen“ auseinandergesetzt. Zum Zwecke der Prävention und um das Selbstbewusstseins von uns Frauen gegenüber potentiellen Angreifern zu stärken, haben wir am 08.04.2017 einen kostenlosen Selbstverteidigungskurs in der Turnhalle in Zell am See durchgeführt. Bereits im Zuge der Anmeldungen haben uns die Teilnehmerinnen, die oft mehr als eine Stunde Anfahrtszeit zurückgelegt haben, für diese Möglichkeit gedankt und uns ihre persönlichen Hintergründe geschildert. Ivan und Ruzica, zwei kompetente Trainer der „Karateunion Shotokan Pinzgau“, haben den 25 Teilnehmerinnen schließlich in einem äußerst lehrreich und unterhaltsam aufgebauten Vormittag hilfreiche Selbstverteidigungstechniken beigebracht – angefangen von kleinen Wehrtechniken, die große Hilfe bieten können, bis hin zur richtigen Schlagtechnik. Die aufgebrauchten Energien konnten die Teilnehmerinnen dank des reichhaltigen Buffets rasch wieder auftanken.

Die positive Stimmung dieses Kurses und die praktischen Lerninhalte werden uns hoffentlich noch länger im Alltag eine Unterstützung sein!

Zeitenblicke

Projektteam 3BKa:

Maria Altenberger, Marietta Schiller, Melanie Schratl, Vanessa Schwarz, Katharina Stockmaier  

 

Bei der Suche nach einem Projektthema stellten wir einhellig fest, dass das Klischee „Omas kochen am besten“ wirklich stimmt, und dass „Großmutters Rezepte“ weitergeben werden sollten. Wir durften schließlich im Seniorenwohnheim in Uttendorf einen Vormittag verbringen und uns mit einigen Bewohnerinnen unterhalten. Sie erzählten uns viel aus ihrem Leben, von Erlebnissen aus ihrer Vergangenheit und teilten ihre Rezepte mit uns.

Da wir auch alle gerne mit Kindern zusammenarbeiten, war es uns ein Anliegen, auch die örtliche Volksschule in dieses Projekt einzubinden. So vervollständigte sich die Idee, die Gedanken verschiedener Generationen in einem Buch gegenüberzustellen. Im Rahmen eines gemeinsamen Vormittags mit den Kindern der 3. Klasse der Volksschule Uttendorf schrieben die Kinder über ihre Erlebnisse der letzten Ferien, ihre Hobbys und andere Anlässe. Um diese Texte optisch etwas aufzupeppen, baten wir sie, uns eine Zeichnung passend zu ihrem Erlebnis zu malen.

Diese Texte und Impressionen wurden schließlich in gedruckter Form verkauft – der Reinerlös ergeht an das Seniorenwohnheim Uttendorf.

Mutter-Kind-Wohnen

Projektteam 3BKa:

Jennifer David, Anja Mitteregger und Ingrid Weitgasser  

 

Im Rahmen des Schulprojektes „8 hours charity“ arbeiteten wir mit dem „SOS-Mutter Kind Wohnen Seekirchen“ zusammen. Dort leben alleinerziehende, minderjährige Mädchen mit ihren Kindern, weil der Halt und die Unterstützung in ihren Herkunftsfamilien fehlen. Die Bewohnerinnen bekommen dort die notwendige Hilfestellung zur Meisterung der neuen Lebenssituation und können sich schrittweise auf ein selbstständiges Leben mit ihrem Nachwuchs vorbereiten.

Nachdem wir von den jungen Müttern ausgefüllte Wunschzettel retourniert bekommen hatten, erwarben wir von den Spendengeldern Spielzeug, Windeln, Kosmetika etc., und bereiteten die „Wohlfühlpakete“ vor.

Die pädagogische Leitung des Hauses, Frau Hochegger, ermöglichte uns einen Nachmittag mit den Bewohnerinnen zu verbringen. Bei Kaffee und Kuchen konnten wir mehr über ihr Leben und die persönlichen Hintergründe in Erfahrung bringen und im Zuge dessen mit der Übergabe der Geschenke für schöne Augenblicke sorgen. Die Lebenshilfe Radstadt hat sich unserer Aktion angeschlossen, und sie wird dieses Projekt im Sinne der Nachhaltigkeit auch nächstes Jahr fortsetzen!

Dieser Nachmittag hat unseren Blick auf die Probleme unserer Gesellschaft erweitert – wir sind überzeugt, dass eine derartige Einrichtung auch im Pinzgau ihre Berechtigung hätte!

Food Against Cancer

Projektteam 3BKa:

Sabrina Fritzenwanker, Stefan Fuchs, Sarah Grünberger-Mühlbacher, Bianca Kerrer, Tamara Vierbauch  

 

Am Faschingssonntag, den 26. Februar 2017, tischten wir ein abwechslungsreiches Frühstücksbüffet im Meixnerhaus Kaprun auf – vom Lachs bis zum Croissant war für jeden Geschmack etwas dabei. Zahlreiche Besucher, angefangen von Freunden und Familienmitgliedern bis hin zu den Messbesuchern, sorgten für ein geselliges Miteinander und für einen gut gefüllten Spendentopf. Die Organisation einer Veranstaltung in dieser Größe, ohne die genaue Teilnehmerzahl im Vorfeld abschätzen zu können, war wir uns eine spannende Herausforderung. Das Feedback der Besucher hat uns aber gezeigt, dass wir diese Aufgabe zur allgemeinen Zufriedenheit erfüllt haben.

Die Krebshilfe Salzburg hat zahlreiche Hefte zum Thema Krebs aufgelegt und sind die Vertreter dieser Organisation auch für Fragen zur Verfügung gestanden. Wir hoffen, dass damit das Bewusstsein für diese Krankheit, insbesondere in Hinblick auf die Früherkennung, geschärft werden konnte!

Der Reinerlös wird daher auch der Krebshilfe Salzburg und einer bedürftigen, einheimischen Familie zugutekommen.